7 Tage, 7 Fotos: Mein Wochenrückblick (15)

Zeitmanagement ohne Instagram: Ich habe spontan entschieden, dass ich eine Contentpause brauche

Ich lebe und empfehle „agiles Zeitmanagement“, das nicht stehenbleibt, sondern sich kontinuierlich verändert. Und genau deshalb schaue ich einmal pro Woche auf mein Zeitmanagement der letzten sieben Tage zurück – als Blogparade. Vielleicht hast du ja auch Lust, mitzumachen?

Ein schwarz-weiß Portrait von Kristina Priller, der Autorin des Blogs
Kristina Priller
Lesezeit: 10 Minuten
14.4.2024
Ein alter weißer Wecker auf einem Tisch

Zeitmanagement-Learning der Woche: Gute Dinge brauchen Zeit

…und das sieht man beim Brot backen ganz wunderbar. Man kann nicht effizienter machen, beschleunigen oder Schritte überspringen. Das Brot geht zwar schneller, wenn ich es in den lauwarmen Backofen stelle – aber es dafür dann auch größere Luftlöcher.

Vielleicht ist es kein Zufall, dass ich letzte Woche gleich zweimal gebacken habe – und es richtig genossen habe? Erstaunlich, wofür man Zeit hat, wenn man einen Zeitfresser gefunden hat. (Erklärung folgt gleich!)

Ich backe übrigens am liebsten im Bräter – weil der Moment, wenn man den Deckel aufmacht, immer so schön ist.

Ein frischgebackenes Brot in einem Brüter
Gras wächt nicht schneller, wenn man daran zieht. Brot auch nicht.

Planung versus Realität: Eine radikale Entscheidung für mehr Zeit…

Ich überprüfe mein Zeitmanagement immer wieder und verändere da etwas, wo es nötig ist. Jetzt war es wieder an der Zeit! Die Woche begann mit einer spontanen und vielleicht ein bisschen verrückten Entscheidung: Ich mache eine Instagram-Contentpause. Für unbestimmte Zeit. Ich hadere schon länger mit der Plattform, muss ich zugeben – weil sie einfach wahnsinnig viel Zeit frisst. Das ist ein schleichender Prozess – man investiert immer etwas mehr, hier noch ein Reel, da etwas aufwändiger schneiden, den Alltag in den Stories dokumentieren… und zack: der ganze Alltag passiert rund um die Contentproduktion. Das möchte ich nicht mehr. Ich glaube nämlich, dass mein Content vielleicht gar nicht so gut zu Instagram passt – schließlich sage ich ja immer, dass es wichtig ist, bewusst mit seiner Zeit umzugehen – und das macht man ja auf Social Media bekanntlich permanent. ;-)

Ich habe also kurzentschlossen am letzten Montag den Contentstecker gezogen – und merke jetzt, nach einer Woche schon einen ganz krassen Unterschied: Meine Bildschirmzeit ist im freien Fall, und ich habe endlich wieder Zeit für die Dinge, die ich die ganze Zeit schon angehen wollte. Diesen Text hier zum Beispiel und viele andere für den Blog, der bald fertig ist.

Foto der Bloggerin in ihrem Wohnzimmer
Happy Tina: Manche Entscheidungen darf man auch nicht zerdenken...

Zeitmanagement-Fail der Woche: Ach, das machen wir später…

Dinge später machen, das klappt auch beim besten Zeitmanagement nur selten. Wenn es um das Zeitmanagement der Gartenarbeit geht, gestehe ich gerne - ich bin eine Aufschieberin. Ich hasse Gartenkram – also nein, das stimmt nicht ganz: Ich liege sehr gerne mit einem Kaffee und dem aktuellen Buch im Garten. Ich grille gerne und esse gerne im Garten – ich mag nur keine der Dinge erledigen, die dafür sorgen, dass man nicht mitten im Dschungel sitzt, sondern in einem gepflegten Garten.

Also haben wir die Gartenarbeit aufgeschoben, die fallenden Blätter ab einem bestimmten Zeitpunkt im Spät-Herbst ignoriert und jetzt fluchend den Preis dafür bezahlt. Ist jetzt wieder alles schön, und ich liege mit Buch, schmerzendem Rücken, zerstochenen und zerkratzten Armen und einem (kalten) Kaffee im Garten. Uff.

Gartengeräte auf einer Gartenliege
Zeit im Garten: Ich würde lieber auf der Liege liegen...

Eltern-„Zeit“: Familienzeit trotz Achterbahn

Was wir gerade richtig gut schaffen: Familienzeit in unsere vollen Wochen einbauen. Beruflich geht es gerade bei meinem Mann und mir sehr „turbulent“ zu. Also turbulent wie auf einer Überschall-Achterbahn mit siebenundzwölfzig Loopings. Privat stehen eine größere Feier, Kindergeburtstag und halt der normale Alltagswahnsinn an. Ich bin sehr froh, dass wir uns es inwzischen leicht machen und an Abenden nach vollen Wochen gemeinsam in der Stadt einen Burger essen gehen und die Zeit zusammen – ohne Ausblick auf die zu Hause verbliebene To Do Liste – genießen.

Foto von drei Personen - man sieht nur die Füße in blauen Senkers
Mag hier etwa jemand blau?! 😉

Wöchentliche Work-Life-Balance-Gedanken: Wieviel Flexibilität ist zu viel?

Das habe ich mich diese Woche gefragt: Flexibel sein, sich an neue Umstände anpassen können – das gilt als erstrebenswert und sehr wichtig in unserer Gesellschaft. Wieviel ist zu viel? Ich bin SEHR anpassungsfähig, und frage mich immer öfter, ob ich nicht eher wie das Chamäleon auf der Postkarte sein sollte – hell leuchtend, sich abheben und ganz bewusst nicht angepasst.

Foto einer Postkarte mit Neonfarbenem Chamäleon
Wieviel Anpassung ist gut? Und wo braucht es eher Neonfarben?

Ich habe eine Wochenplanung, die viele „Dehnungsfugen“ hat, denn: irgendwas ist ja immer, ne? Vielleicht braucht meine Planung künftig ein paar weniger Dehnungsfugen und dafür ein bißchen mehr „Abperleffekt“, was Einflüsse von außen angeht?

Fokus-Zeit der Woche: Ich war zu Gast in einem tollen Podcast!

Das findet Tanja Capell alias Frau Hölle, in deren Podcast ich letzte Woche zu Gast war. Es war nicht nur wegen dieses niedlichen Vergleiches ein wunderschönes Gespräch, das ihr HIER nachhören könnt, es hat auch einfach gutgetan, so viel Zeit für mein Lieblingsthema zur Verfügung zu haben.

Foto der Miss Minutes Kuschelpuppe
Ich habe noch nie einen so süßen und passenden Spitznamen bekommen!

Lesen: Zeit zwischen den Zeilen

Meine Entscheidung für eine Pause auf Instagram kam natürlich nicht einfach so aus dem Nichts – ich habe mich seit Anfang des Jahres sehr intensiv mit der Plattform auseinandergesetzt und immer wieder reflektiert, ob sie mir guttut. Und ob ich dort eigentlich das tun kann, was ich gerne mache: Über Zeitmanagement schreiben.

Den ersten Aufschlag zum Nachdenken hat dieses Buch gemacht, das mir paradoxerweise auf Instagram in einem Posting vorgeschlagen wurde. Ich mache dazu auf jeden Fall noch einen ausführlichen Beitrag - aber an dieser Stelle schon einmal eine riesige Empfehlung!

Fotos des Buches Verbunden von einem Bücherstapel
Das Buch war der Anfang von allem und hat ganz viel angestoßen.

Du bist hier genau richtig, wenn...

...du nie genug Zeit für alles hast und dein Alltag einfach ein paar Stunden mehr bräuchte!

Hi, ich bin Kristina und ich schreibe hier über Zeitmanagement und Alltagsorganisation - aber anders, als du es gewohnt bist. Hier geht es nicht um "mehr schaffen in weniger Zeit", sondern darum, wie du bewusst mit deiner Zeit umgehen kannst und einen Alltag gestaltest, der dich zufrieden macht. Ich habe das gelernt, als mein Leben 2019 eine Vollbremsung gemacht hat.

Kristina Priller, die Autorin des Blogs sitzt auf einer Treppe.