7 Tage, 7 Fotos - Mein Wochenrückblick (22)

Wir sollten alle viel öfter aufs Meer schauen - und das haben wir diese Woche getan. Bereit für Nordsee-Spam?

Ich finde, wir brauchen ein „agiles Zeitmanagement“, das nicht stehenbleibt, sondern sich kontinuierlich an unseren Alltag anpasst. Und genau deshalb schaue ich einmal pro Woche auf die letzten sieben Tage zurück und reflektiere meinen Umgang mit meiner Zeit – als Blogparade. Vielleicht hast du ja auch Lust, mitzumachen?

Ein schwarz-weiß Portrait von Kristina Priller, der Autorin des Blogs
Kristina Priller
Lesezeit: 10 Minuten
2.6.2024
Sonnenuntergang an einem Strand an der Nordsee

Zeitmanagement-Learning der Woche: Zeit sparen wollen ist nicht immer ein gutes Ziel.

Ja, wir fanden uns am Donnerstag sehr, sehr clever, als wir der Empfehlung von Google Maps folgend, mitten im ländlichen Niedersachsen von der Autobahn abfuhren, um einen Stau zu umgehen. Nach diversen sehr schmalen, abenteuerlichen Waldwegen - von denen die App fest behauptete, es seien Strassen - sind wir schließlich auf einem schmalen Weg zwischen zwei Firmengeländen gelandet, der von einem Stein versperrt wurde. Nun ja, das Auto passte haarscharf dran vorbei - und nur einen kleinen Nervenzusammenbruch und eine winzige Eskalation später waren wir wieder auf dem richtigen Weg.

Letztendlich haben wir durch diesen kleinen Roadtrip natürlich keine Zeit gespart und ein paar Federn haben wir in den (total harmonischen und wertschätzenden 😜🧨) Diskussionen, wer diese bekloppte Idee eigentlich zuerst hatte, auch gelassen. Warum macht man solche Aktionen also trotzdem?

Weil wir immer das Gefühl haben: Was machen ist besser als warten. Auch wenn das mehr Zeit und mehr Nerven kostet. Und solche Situationen haben wir auch im Alltag ziemlich oft - ich habe mir vorgenommen, mich selbst ein bisschen im Warten zu üben.

Eine schmale Landstrasse
An der Stelle kamen uns die ersten Zweifel, ob die Idee "die landschaftlich schönere Route" zu nehmen, so clever war.

Meine Planung versus die Realität: Halbe Wochen sind Planungsherausforderungen

In der letzten Woche habe ich mich wirklich sehr zusammengenommen: Ich war erschöpft von der Familienfeier, ich wusste, dass es nur drei Arbeitstage gibt - also habe ich mich zusammengerissen und wirklich weniger Aufgaben eingeplant. Da hat richtig gut funktioniert, ich musste allerdings sehr gegen den " da geht noch was"-Impuls ankämpfen.

Ein Miniaturschiff in einer Glasflasche mit türkisfarbenem Sand
Einfach mal eine Nummer kleiner planen: Zeitmanagement in a bottle.

Mein Zeitmanagement-Trick der Woche: Öfter aufs Meer schauen

Es ist immer so, wenn wir an der Nordsee sein: sobald dich die salzige Luft rieche, die Wellen höre und eine Möwe kreischt bin ich schon entspannt. (Ok, auch, wenn meine Füßen Wattschlick feststecken, aber das machte sich nicht so schön in der Aufzählung. 😜) Ich habe wirklich immer das Gefühl, dass die Zeit an der Nordsee langsamer läuft, und alles einen Gang langsamer geht.

Im Wald habe ich das Gefühl auch - und festgestellt: für mich ist es wichtig, immer mal wieder an Orten zu sein, an denen (für mich) die Uhren langsame ticken.

Ein Sonnenuntergang an der Nordsee mit Strandkörben im Sand
Schöner geht es für mich eigentlich nicht. ❤️

Fokuszeit: Where focus goes, energy flows!

Der Fokus letzte Woche war Entspannen - und das hat gut funktioniert. Möglicherweise hat auch das leckere Essen und der Hotelpool seinen Teil dazu beigetragen...

Ein Teller mit Bruschetta und Parmesan
Ohne Worte. In Ruhe Abendessen, quatschen, Zeit genießen.

Wöchentliche Work-Life-Balance-Gedanken

Ich bin einen Abend an unserem langen Wochenende ganz alleine nochmal am Meer spazieren gegangen - vom Anfang des Sonnenuntergangs bis zum Ende. Das war sehr schön und einer der Momente, den man oft als unbezahlbar bezeichnet, weil es einfach irgendwie magisch ist.

Gut, dank des Nordseewindes war ich hinterher vollständig mit Sand paniert - aber irgendwas ist ja immer, ne? Was ich damit aber sagen möchte: Man kann eine wunderschöne gemeinsame Zeit haben und genießen und TROTZDEM Zeit für sich allein brauchen. Das ist völlig normal.

Selfie der Autorin des Textes Am Strand
Vom Winde verweht, vom Sand paniert.

Eltern-„Zeit“: das sagt einem auch keiner vorher!

Was für coole Gespräche man so mit 9-Jährigen führen kann, hätte ich vorher niemals gedacht. Eines davon hatten wir letzte Woche - unter dem Geburtstagsgeschenk der Patentante, einem Polarlichter-Sternenhimmel-Projektor fürs Kinderzimmer. In solchen Momente merke ich ganz oft: Nichts sagen, nichts fragen, einfach abwarten und zuhören. Und das ist vielleicht das wichtigste Learning, das an als Eltern so mitnehmen kann - dass es manchmal auch darauf ankommt, NICHTS zu machen.

An die Zimmerdecke projizierter Sternenhimmel
Ob ich mir auch so einen zum Geburtstag wünschen kann?

Lesen: Zeit zwischen den Zeilen

Ich habe letzte Woche einen wunderschönen Buchladen in Köln neu entdeckt, der passenderweise "Der 7. Himmel" heißt. Schöner kann man einen Buchladen nicht benennen! Und da ich festgestellt habe, dass ich im Bereich Zeitmanagement wahnsinnig viel gelesen habe, und im Bereich Feminismus noch viel zu wenig, durfte ein neues Buch mit nach Hause.

Bild eines Buches über die Geschichte des Feminismus
Meine Standardantwort auf Nichtwissen: Ein Buch dazu kaufen.

Hier findest du den Zeitmanagement-Wochenrückblick aus der letzten Woche!

Du bist hier genau richtig, wenn...

...du nie genug Zeit für alles hast und dein Alltag einfach ein paar Stunden mehr bräuchte!

Hi, ich bin Kristina und ich schreibe hier über Zeitmanagement und Alltagsorganisation - aber anders, als du es gewohnt bist. Hier geht es nicht um "mehr schaffen in weniger Zeit", sondern darum, wie du bewusst mit deiner Zeit umgehen kannst und einen Alltag gestaltest, der dich zufrieden macht. Ich habe das gelernt, als mein Leben 2019 eine Vollbremsung gemacht hat.

Kristina Priller, die Autorin des Blogs sitzt auf einer Treppe.