Halbzeit 2024: Ziele oder Vorsätze gehen nicht nur im Januar! ✨

Was Zeitmanagement mit Tomaten zu tun hat - und wie dir das im Alltag weiterhelfen kann!

hach - ist das schön, wieder hier zu sein! Die zwei Wochen Ferien haben gut getan (und waren dringend nötig!), aber ich habe Steady vermisst! Das hier ist wirklich der Kern von Happy Worklife, an dem mein Herz ziemlich doll hängt.

Was ich auch noch liebe: Nach freier Zeit zurück in meinen Alltag kommen. Ja, wirklich! Aber nicht einfach genauso wie vorher - ich nutze die Sommerferien als Zäsur und schüttele meine Routinen und Abläufe noch einmal ordentlich durch. Das tut gut und gibt mir mitten im Jahr noch einmal den Zauber (und die Motivation!) eines Neuanfangs.

(Exklusiv für meine Steady Community)

Ein schwarz-weiß Portrait von Kristina Priller, der Autorin des Blogs
Kristina Priller
Lesezeit: 10 Minuten
27.7.2024
Ziele setzen leicht gemacht - eine Frau springt über Zielscheiben

Für alle neuen Newsletter-Abonnentinnen: herzlich Willkommen, wie schön, dass du da bist! Das hier ist nicht der reguläre "Happy Zeithacks-Newsletter“ (der erscheint immer am Dienstag), sondern ein Beitrag für die Happy Worklife-Community auf Steady - aber ich wollte die Gelegenheit nutzen, einmal Hallo zu sagen! 😊👋🏻

Der Zeitpunkt ist ideal: Ich fliege in den Sommerferien SOWIESO aus meinen üblichen Abläufen. Die Uhren ticken anders, im Urlaub sowieso und in den Wochen danach, wenn wir hier zwei Jobs, Haushalt und Kinderbetreuung jonglieren erst recht. Ich empfinde den Sommer ein wenig als „zeitlos“ - wie die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. Und da schmiedet man ja auch viele neue Pläne!

Als ersten Schritt schaue ich immer auf die ersten Monate des Jahres zurück: Was ist gut gelaufen? Was holperte noch etwas? Was hat so gar nicht geklappt? Im Beitrag zeige ich dir zuerst, wie ich dabei genau vorgehe und welche Methoden ich nutze - dann widme ich mich dem „Ziele setzen“ für die nächsten Monate. Routinen sind ein essentieller Teil meines Alltags, deshalb schaue ich die immer noch einmal gesondert an - und ich nehme dich Schritt für Schritt mit durch meinen „Halbjahres-Neustart-Prozess“, den ich mir für die letzte Woche vorgenommen hatte.

Klingt gut? Na, dann: los geht’s!

Zum Beitrag gehört auch heute wieder ein Audio, damit ihr den Text auch hören könnt. Wenn ihr “The Happy Worklife” bei Spotify sucht und euch dort mit eurem Steady-Mitglieder-Login anmeldet, bekommt ihr neue “Folgen” auch dort automatisch angezeigt.

Inhalt

  1. Zurückschauen: Diese Methoden zur Selbstreflexion nutzt ich gerne
  2. Neue Ziele setzen: Wie das geht und warum das eine gute Idee ist
  3. Die Basis: Sind deine Routinen fit fürs zweite Halbjahr?
  4. Einmal alles auf Anfang: Das habe ich diese Woche Schritt für Schritt gemacht

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Zurückschauen: Diese Methoden zur Selbstreflexion nutze ich gerne

Selbstreflexion ist etwas, das immer leicht klingt („dann denke ich halt darüber nach, wie es lief“), aber in der Praxis doch ganz schön schwer ist. Wir neigen nämlich alle dazu, uns gerne ein wenig anzuflunkern. Ich  nutze deshalb verschiedene Methoden, um zurückzuschauen und auch ein brauchbares Ergebnis zu bekommen. Vielleicht passt eine davon ja auch für dich?

  • Die 5-Warum-Methode: Du stellst dir selbst eine Frage und hinterfragst die Antwort fünfmal mit einer weiteren Warum-Frage. Zum Beispiel: Warum hatte ich so wenig Zeit für mich? Weil ich so viel gearbeitet habe. Warum habe ich so viel gearbeitet? Weil ich Happy Worklife schnell voranbringen wollte. Warum wollte ich das?  - und so weiter.
  • 👉🏻 So gelangt man sehr schnell an ein tieferes Verständnis für bestimmte Entwicklungen und kratzt nicht nur an der Oberfläche. Entwickelt wurde das Konzept von Toyoda Sakichi, einem japanischen Erfinder und Gründer von Toyota.
  • Die SWOT-Analyse: Nein, jetzt nicht aufstöhnen! Bestimmt ist diese Form der Reflexion der ein oder anderen schon im Beruf begegnet - aber: sie bringt wirklich auch für die persönliche Rückschau etwas! Die Methode wird verschiedenen Autoren der Stanford University und der Harvard Business School zugeschrieben, zum Beispiel Albert Humphrey oder Kenneth Andrews.
  • 👉🏻 Die Abkürzung SWOT steht dabei für Strengths, Weaknesses, Oportunities und Threats - also Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen. Diese vier Kategorien sind deine Struktur, um auf das erste Halbjahr zurückzuschauen und bringen nochmal eine ganz eigene Perspektive mit sich.
  • Mind Mapping: Mind Mapping ist nichts anderes als eine visuelle Darstellung von Gedanken und Ideen. Du schreibst das zentrale Thema oder Problem in die Mitte und ergänzt von dort aus verschiedene „Stränge“, die Gedanken und Lösungen enthalten. Eine sehr pragmatische Anleitung gibt es hier - plus einen Literaturtipp zum Erfinder der Methode, Tony Buzan.
  • Journaling: Natürlich ist es auch immer hilfreich, noch einmal durch die Gedanken zu blättern, die du im letzten halben Jahr in deinem Journal festgehalten hast!

🎯 Neue Ziele setzen: Wie das geht und warum das eine gute Idee ist

Das Jahr ist halb rum - das bedeutet aber auch: die Hälfte des Jahres liegt immer noch vor uns! Noch viel Zeit, um Pläne und Vorhaben in die Tat umzusetzen. Bevor du jetzt aber zu Stift und Papier greifst und eine lange Liste anlegst, was du alles in den nächsten fünf Monaten tun möchtest: Halt! To Do’s sind nicht das gleiche wie Ziele.

Man kann das vielleicht ein bißchen mit einer Leiter und einem Apfelbaum vergleichen: Die To Do’s sind das Heraufklettern der Leiter, Sprosse für Sprosse. Ziele sind dafür da, um sicherzustellen, dass die Leiter am richtigen Baum lehnt… 😉

Wir können nicht zu viele Ziele gleichzeitig verfolgen - deshalb rate ich dir, dir für den Rest des Jahres maximal DREI Ziele vorzunehmen. Und diese Ziele sollten SMART sein, denn sonst sind es nur vage Wünsche:

  • SMART = Specific, measurable, achievable, relevant, time-bound (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden)
  • Spezifisch: Formuliere dein Ziel konkret und eindeutig. Hinterfrage jede Formulierung mit „Was heisst das genau für mich?“, bis du ein spezifisches Ziel notiert hast.
  • Messbar: Nur wenn dein Ziel messbar ist, kannst du wissen, ob du es erreicht hast. Denke daran, dass du verschiedene Aspekte deines Ziels messen kannst - beim Joggen kannst du so entweder die gelaufene Distanz als Messgröße benutzen - oder die regelmäßige Wiederholung des Lauftrainings.
  • Erreichbar: Sei ehrlich zu dir selbst und nimm dir ein Ziel vor, dass du auch erreichen kannst. Wunder und Unmögliches haben wir nicht im Repertoire!
  • Relevant: Diesen Punkt finde ich immer etwas überflüssig, weil er so logisch ist - warum sollte man sich ein Ziel vornehmen, das einem egal ist? Natürlich sollte dein Ziel für dich relevant sein.
  • Zeitgebunden: Wichtiger Punkt! Ein klarer Zeitrahmen ist wichtig, weil sonst einfach nicht klar ist, bis wann du an deinem Ziel angekommen sein möchtest.

👀 Die Basis: Sind deine Routinen fit fürs zweite Halbjahr?

„The secret of our future is hidden in our daily routines“ - Kalenderspruch, aber immerhin ein zutreffender! Die schönsten Ziele nützen gar nichts, wenn unsere täglichen Routinen nicht dazu beitragen, sie zu erreichen - oder vielleicht sogar dagegen arbeiten. Das Halbjahr ist deshalb auch ein guter Zeitpunkt, die täglichen Routinen noch einmal zu überprüfen:

  • Schreibe einmal auf, was du wöchentlich und täglich regelmäßig tust: Was funktioniert gut, was nicht?
  • Welche neuen Routinen würden dir bei der Zielerreichung helfen?
  • Wie könnten diese neuen Routinen realistisch aussehen?
  • Wie kannst du diese Routinen langsam aufbauen - also nicht morgen bei 100% starten, sondern die neue Gewohnheit „einschleichen“?

Wenn du mehr detailliertere Unterstützung in diesem Routinen-Prozess suchst, dann hilft dir vielleicht mein E-Book „Mehr Zeit durch Routinen - Sinnvolle und hilfreiche Abläufe, die deinen Alltag leichter machen“ weiter!

👣 Alles einmal auf Anfang: Das habe ich diese Woche Schritt für Schritt gemacht

Die vergangene Woche war unsere erste Woche zurück zu Hause und natürlich erstmal voll mit Wäsche waschen, Koffer ausräumen & Co. Danach habe ich mich aber an meinen Rechner verzogen und in aller Ruhe meinen Kalender und meine To Do-Liste „zurückgesetzt“ und für das zweite Halbjahr vorbereitet - und das habe ich dabei genau getan:

Kalender:

  • Welche Termine/Terminserien sind nicht mehr aktuell?
  • Welche Termine machen Sommerpause? (zB Kinderhobbies)
  • Welche Termine kommen nach den Ferien neu dazu?
  • Ich habe meine täglichen Routinen (Sport, Pausen, Mahlzeiten, Haushalt) als Blocker in meinen Kalender eingetragen - um ein realistisches Bild zu bekommen, wieviel Zeit ich noch habe, wenn das alles erledigt ist.

To Do-Liste/App:

  • Ich habe „Mumien“-To Do’s gelöscht - Dinge, die dort schon Staub ansetzen und doch nicht erledigt werden.
  • Ich habe mir jeweils fünf To Do’s zu jedem Ziel aufgeschrieben: Was muss ich tun, um dieses Ziel zu erreichen?

Ein neuer Papierkalender:

Ihr erinnert euch an die inkontinente Wasserflasche in meiner Tasche, die „Slow Productivity“ von Cal Newport ertränkt hat? Nun ja, mein tägliches Notizbuch war auch in der Tasche, hat aber etwas weniger abbekommen. Es war sowieso fast voll, also zog ein neuer Papierkalender ein - es mag lächerlich klingen, aber auch das schreit: Fresh Start! …und hilft bei der Motivation.

    • Finde einen Termin, an dem du dich in Ruhe mit deinem zweiten Halbjahr 2024 beschäftigen kannst - am besten mindestens zwei Stunden am Stück. (Tipp: Ziele setzen und Reflexion funktioniert am besten, wenn man NICHT zu Hause am Schreibtisch sitzt! Such dir einen schönen Park oder ein Café.)
    • Picke dir EINEN Lebensbereich heraus, den du im zweiten Halbjahr in den Fokus stellen möchtest: Wir können nicht beruflich Vollgas geben, den „Mutter des Jahres“-Award einsammeln UND vegan und ultrasportlich werden. (Zumindest nicht gleichzeitig… 😜)
    • Schreibe deine drei Ziele auf einen Zettel und hänge ihn an einer für dich gut sichtbaren Stelle auf, das hilft beim Dranbleiben.

Hier geht es zum Downloadbereich: Du findest hier alle bisher veröffentlichten PDFs thematisch sortiert zum Herunterladen. Die Dokumente liegen in “pcloud”, das ist ein Anbieter der ähnlich funktioniert wie Dropbox. Du musst nichts installieren und kein Passwort eingeben, der Link gibt die Datei frei.

Ich wünsche dir ein tolles Wochenende und ganz viel Zeit für dich!

Liebe Grüße - wir lesen uns in sieben Tagen wieder,

Unterschrift

Du bist hier genau richtig, wenn...

...du nie genug Zeit für alles hast und dein Alltag einfach ein paar Stunden mehr bräuchte!

Hi, ich bin Kristina und ich schreibe hier über Zeitmanagement und Alltagsorganisation - aber anders, als du es gewohnt bist. Hier geht es nicht um "mehr schaffen in weniger Zeit", sondern darum, wie du bewusst mit deiner Zeit umgehen kannst und einen Alltag gestaltest, der dich zufrieden macht. Ich habe das gelernt, als mein Leben 2019 eine Vollbremsung gemacht hat.

Kristina Priller, die Autorin des Blogs sitzt auf einer Treppe.