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Zeitmanagement-Learning der Woche: Du machst Dinge immer zweimal...
....und wenn du sie aufschiebst, dreimal, viermal oder fünfmal. Stephen Cover scheint in seinem berühmtem Buch, dass wir Dinge immer zweimal machen, wenn wir etwas planen: einmal in unserem Kopf, und dann noch einmal in der Realität.
Wenn wir etwas aufschieben, dann wiederholen wir diesen Prozess so oft, wie wir diese eine Aufgabe aufschieben - und das kostet unnötig viel Kraft. Ich habe in der letzten Woche einen Einkauf vor mir hergeschoben, zwar aus gutem Grund, aber dennoch: hat so mehr Zeit gekostet als notwendig gewesen wäre.
Ich habe nämlich einen absolut schwarzen Daumen, meine Pflege überlebt wirklich keine Pflanze - außer denen, die im Garten eingepflanzt sind und so tief wurzeln, dass sie nicht darauf angewiesen sind, dass ich mich an ihre Existenz erinnere. 😉 Die Frage, wann ich die beiden Bäumchen anschaffe, die am Sonntag zur Erkommunion unseren Eingang schmücken solle, war also nicht SO einfach zu beantworten. (Das macht man hier so, fragt nicht nach dem Sinn.)
Ich habe bis auf den letzten Drücker gewartet, und bin dann in Gartencenter Nr. 2 erst fündig geworden - yeah.
Meine Planung versus die Realität: War. das. anstrengend.
Manchmal wünsche ich mich in die Studentenzeit zurück: da hat man Partys am Tag vorher geplant, alle haben was zu trinken und eine Tüte Chips mitgebracht, es wurde auf dem Fußboden gesessen und man hatte trotzdem eine richtig gute Zeit. Wann ist das Feste feiern eigentlich so eskaliert? Ich habe mich letzte Woche selbst erwischt, völlig perfektionistisch unterwegs zu sein - und NICHTS, absolut gar nichts kostet mehr Zeit als Perfektionismus.
Aber die perfekten Partybilder auf Social Media haben auch auf mich abgefärbt und so ist meine Planung meine To Do-Liste für die Erstkommunionsfeier am Sonntag ein kleines bisschen aus dem Ruder gelaufen. Ich war am Samstag tatsächlich fast dein Tränen nahe, als mir klar wurde: das schaffen wir tatsächlich alles nicht mehr.
Zum Glück habe ich einen Mann an meiner Seite, der sich dann die Liste schnappt, knallhart zusammenstreicht und entscheidet, dass wir um 18.30 Uhr das Haus verlassen, um zusammen noch etwas essen zu gehen. Jeder braucht so eine Person, die erkennt, wenn man es übertreibt und wieder auf den Boden der Realität zurückholt. Es war natürlich trotzdem wunderschön und niemandem hat irgendein Punkt auf meiner Liste gefehlt.
Mein Zeitmanagement-Trick der Woche: Sich auf das "Warum?" konzentrieren
Während wir diese Woche die Erstkommunion-Party vorbereitet haben, hat mich tatsächlich eine Frage wie ein roter Faden durch die diversen Entscheidungen geführt: Warum? Warum machen wir das? Damit das Kind ein schönes Fest hat.
Das hilft, versprochen! Es hilft auch dabei, regelmäßig Pausen zu machen und nicht zu vergessen: alle Planung nützt gar nichts, wenn man am Tag selber völlig erschöpft in der Ecke hängt.
Fokuszeit: Where focus goes, energy flows!
Mittwochs war Katrin wieder aus dem Urlaub/ der Workation zurück und ich bin wieder ins Co-Working gefahren. Immer, wenn ich mehrere Wochen nicht dort war, fällt mir eins auf: woanders arbeiten hilft extrem, sich zu fokussieren. Ich schreibe in Köln immer meine Steady-Beiträge und irgendwo fällt es mir so leicht wie dort, in einen Schreibtunnel einzutauchen.
Das liegt natürlich auch daran, dass sim CoWorking Space weder eine Spülmaschine gibt, die ausgeräumt werden will, noch ein Buch lockt oder der Paketbote stört. Ich kann euch das "woanders arbeiten" sehr ans Herz legen - vor allem, wenn es um ein Thema geht, das ihr sonst im Alltag immer wieder verschiebt und nicht gut unterbekommt.
Wöchentliche Work-Life-Balance-Gedanken
Ich schreibe mit ALLES auf. Wirklich! Das hat damit zu tun, dass ich mir Dinge nicht gut merken kann - was übrigens kein Fehler ist, sondern ganz normal. Unsere Gehirne sind auf Problemlösung ausgerichtet, nicht auf "Datenablage"! Für mich bedeutet das: ich schreibe auch schöne Dinge auf, Sachen die ich für mich tue, Pausen-Ideen für den Nachmittag.
Anfangs hat sich das sehr schräg angefühlt und ziemlich "überplatt" - inzwischen merke ich schon beim Aufschreiben, wenn die Energiebilanz eines Tages nicht stimmt. Und kann umplanen und den Tag anders gestalten. Das hat mir diese Woche (mit Ausnahme von Samstag, da dachte ich, ich kann zaubern...😂) sehr geholfen.
Eltern-„Zeit“: das sagt einem auch keiner vorher!
Wisst ihr, worüber ich diese Woche viel nachgedacht habe? Dass wir unseren Kindern in unserem Alltag ja auch unterschwellig ganz viel über Zeit vermitteln. Durch die Situationen, in denen wir gestresst sind und hektisch, durch die Art und Weise, wie wir über Arbeit und Zeit sprechen und wie wir unsere Kinder anleiten, mit Zeit umzugehen.
Wir erwarten oft, dass Kinder das "sich organisieren" und "Zeit einteilen" können einfach über Nacht lernen und ab einem gewissen Alter einfach so beherrschen - als ob das ein Upload wäre, dass plötzlich "eingespielt" wird. Mit der eigenen Zeit bewusst umzugehen ist ein Lernprozess, das sehen wir ja an uns selbst sehr gut. Vielleicht schreibe ich demnächst mal einen eigenen Post über das Erlernen von Zeitmanagement für Kinder?
Lesen: Zeit zwischen den Zeilen
Was ich diese Woche gelesen habe, stelle ich noch einmal an einer anderen Stelle vor - denn diese Woche hat ein Buch hier einen Platz verdient, in dem richtig viel Arbeit steckt: mein Mann hat sein Fachbuch veröffentlicht! 🥳
Wenn man ein Buch schreibt, dann lernt man zwei Dinge ganz automatisch: Rom wurde nicht an einem Tag erbaut UND die Macht der kleinen Schritte. Wenn man ein Buch parallel zum ganz normalen Job schreibt, lernt man das in doppeltem Tempo. 😉
Ich bin super stolz auf meinen Mann, die zurückliegenden Monate waren intensiv - und umso schöner ist es, das Endergebnis jetzt in den Händen zu halten.
Hier findest du den Zeitmanagement-Wochenrückblick der letzten Woche!